Vagabundenclan Vocatus Luporum - ein Zusammenschluss Reisender unterschiedlichen Ursprungs unter dem
Namen Vocatus Luporum (Ruf der Wölfe) welcher unserem Vorgängerlager "Des Herzogs Wölfe", Normannen, ca.
1080n.Chr., entstammt. Neben einem alten Hasen bestehen wir vorwiegend aus jüngeren (ca. 30 Jahre alt)
und einem Kleinkind. Neben der reinen Darstellung als Lager feilen wir gegebenenfalls hier und da am
Lagerrand an unseren Fähigkeiten im Bereich der mittelalterlichen Musik, Gaukelei, Feuershow,
Schwertkampf und andere Darstellungen, Geschichten erzählen sowie der Kochkunst.
Neben dem Duo Fratres Lupi, bestehend aus Halfdan das Rätsel (Instrumente: Sackpfeife, Schalmai, Flöte,
allerlei Trommeln; Feuershow: Stab, Kohlestab und Pois; Schwertkampf) von der Band und Künstlergruppe
Tamburo bant Skaldar, sowie Syldrian der Schwätzer (Instrumente: Allerlei Trommeln sowie Schlagzeug;
Feuershow: Pois, Snakepois; Schwertkampf), besteht der Kern des Lagers in der Regel aus einem
Geschichtenerzähler und einer Kräuterhexe. Daneben begleiten uns des Öfteren unterschiedliche Bekannte
und Freunde.
Wir haben uns dem faszinierenden Zeitalter der Normannen verschrieben, einer Epoche, die das 11. bis
12. Jahrhundert in Europa entscheidend geprägt hat.
In dieser Zeit erstreckte sich die Macht der Normannen über einen bedeutenden Zeitraum und Raum in der
europäischen Geschichte. Die Normannen, eine Gruppe von skandinavischen Seefahrern und Krieger, die sich
im 10. Jahrhundert in der Normandie niederließen, spielten eine entscheidende Rolle in den politischen,
sozialen und kulturellen Entwicklungen dieser Ära.
Die Normannen, ursprünglich aus Norwegen stammend, erwarben sich im Laufe der Zeit einen Ruf als kühne
Seefahrer und geschickte Krieger. Unter der Führung von Herzog Wilhelm dem Eroberer eroberten die
Normannen im Jahr 1066 England in der berühmten Schlacht von Hastings. Dieser entscheidende Sieg führte
zur Entstehung des angelsächsischen England und legte den Grundstein für die normannische Herrschaft auf
der Insel.
Parallel dazu breiteten sich die Normannen auch im Mittelmeerraum aus. Unter der Führung von Robert
Guiscard eroberten sie im 11. Jahrhundert Süditalien und Sizilien, was zu einem normannischen Königreich
führte. Diese Expansion trug zur Verschmelzung von normannischen, romanischen und byzantinischen
Einflüssen in der Region bei, was sich in der Kunst, Architektur und Kultur manifestierte.
Die Normannen zeigten nicht nur militärische Stärke, sondern auch eine bemerkenswerte politische
Klugheit. In Sizilien schufen sie ein vielfältiges Königreich, in dem Christen, Muslime und Juden
koexistierten und einen kulturellen Austausch förderten. Diese Periode wird oft als "Normannen-Sizilien"
bezeichnet und steht für die kulturelle Blütezeit, die unter der Herrschaft der Normannen stattfand.
Der normannische Einfluss erstreckte sich auch auf die Architektur, wobei prächtige Kathedralen wie die
von Durham und Westminster in England gebaut wurden. Darüber hinaus hinterließen die Normannen ihre
Spuren in der Sprache, wobei viele Wörter aus dem Alt-Normannischen Eingang in die englische Sprache
fanden.
Insgesamt prägten die Normannen das europäische Gesicht des 11. bis 12. Jahrhunderts maßgeblich. Ihre
Expansion, ihre politischen Errungenschaften und ihre kulturellen Beiträge haben einen dauerhaften
Einfluss auf die Geschichte des mittelalterlichen Europas hinterlassen..